Die Rumtreiber – Am anderen Ende der Welt


Juni 16, 2008

Ein Stück Schwarzwald bitte.

Category: West Coast Baby – Nils-&-Babs 7:19 am

Auf dem Weg an die Westküste lernt man zweierlei Dinge kennen.

Zum Einen die wunderschöne Küste selbst und zum Anderen, dass es hier mehr Sandfliegen gibt als wahrscheinlich sonst irgendwo. Unterwegs gab es erstmal einen Stop im Schwarzwald. Zumindest sah es beinahe so aus. Neuseeland ist eben auch das Paradies der Pilzfreunde. Unten rechts im Bild kann man sehen, zu welchen modischen Höchstleistungen das Stechgetier einen bringt. Immer schön die Socken über der Hose tragen…

Einige freilebende Pilze

Ein Männlein steht im Walde

Und wer schon immermal eine der kleinen Biester während der Arbeit sehen wollte, bitte sehr: Ein Bild von Wikipedia hilft weiter.

Na denn, Guten Appetit!

Und schließlich noch ein paar Impressionen vom Cape Foulwind. Unweit des Örtchens Westport gelegen meist regnerisch aber schööööön.

Nix für schwache Nasen …

… Cape Foulwind near Westport

Wildes Land, wilde Pferde.

Bis die Tage, die Rumtreiber.

Juni 12, 2008

Ähhhhh … Abel Tasman

Category: Im Norden der Südinsel – Nils-&-Babs 3:15 am

Hau-ar-jaa’goaing?

Nein, dass ist kein südchinesischer Dialekt, keine Kampfsportart oder gar was zum naschen. Das meine lieben Freunde, ist ein alltäglicher Gruß hier in Neuseeland. Ich hab ihn mal in deutsche Laute gepackt. Zugegeben, man muss ihn murmeln, nuscheln, oder einfach so schnell wie möglich hervorbringen, um mit den Einheimischen mitzuhalten. Letztlich aber ist es einfach eine der vielen Formen „How are you?“ auszudrücken: „Wie geht es dir?“ Gerne verwendet man aber auch „How is it going?“, „How’ya doing?“ oder eben einfach „How’ya“. Ich persönlich kannte das von meinen alltäglichen Sprachgewohnheiten in Deutschland gar nicht. Wer fragt da schon zu Beginn wirklich JEDEN Gespräches: „Wie geht es dir?“ Naja macht ja nix. Zu Beginn unserer Reise habe ich in 80% der Fälle sowieso nicht verstanden was der oder die Gute mich da fragen mag. Nach einem fixen „How’ya?“ hab ich dann gern schon mal „No, thank you“ gesagt. Sicher ist sicher.

Hat man aber einmal begriffen was die Lieben da alle so sagen, beginnt man sein Herz auszuschütten. Über die unruhige Nacht, dass man beim angeln nix fängt und und und … Man stellt schnell fest. Das kann man sich sparen. Manche Leute reden nach deiner Schilderung des schlechten persölichen Zustandes gern einfach weiter: „Oh thats good …“ Man erwartet eben einfach nur ein „Fine“ als Antwort. Gern bekommt man auch ein „How’ya“ im Vorübergehen zugeworfen, als „Hello“ Ersatz quasi. Dreht man sich dann um ,ist niemand mehr da dem man antworten könnte.

Das ist natürlich kein Einzelfall von Missverständigung. Ich habe mich mal mit einem netten älteren Herren eine Viertelstunde unterhalten. Er hat mich kein einiges Mal verstanden … ich ihn leider auch nicht. Interessant. Was wieder beweist: Männer müssen sich nicht wirklich unterhalten um miteinander eine Weile irgendwo herum zu stehen. Einfach mal wech von Heim und Hof, geborgen im Urverständniss (Wow, das hab ich mir selber überlegt) der Männer unter einander, auch ohne Worte.

Aber wir wollten ja vom Abel Tasman National Park berichten. Bekannt für seine goldenen Strände und ausgedehnte Wanderungen. Die einzige Entscheidung die getroffen werden muss, ist, ob es eine Tages- oder eine Mehrtageswanderung werden soll. Wir haben uns für eine Tagestour entschieden. Einfach Wassertaxi buchen und am nächsten Tag losdüsen. Man wird dann am Ort seiner Wahl abgesetzt und läuft den Weg zurück zum Örtchen. Nachdem wir eine Nacht in Marahau geschlafen hatten, kam morgens unser Shuttle zum Wassertaxi. Stilecht brachte uns ein Traktor zum Meer. Natürlich wären wir nicht Babs und Nils, wenn wir nicht wieder ein ganz ganz klein wenig die Zeit ausser acht gelassen hätten. Als der Traktor eintraf hatten wir noch die Hände voll mit unserem Frühstück. Also wieder mal losflitzen und genüßlich auf dem Anhänger weiter futtern.

Power is nothing, without control!

Käsebrot on the fly …

Nach einer nicht allzu langen Fahrt mit dem Boot wurden wir dann am Strand unseres Vertrauens ausgesetzt. Das Wetter war an diesem Tag wie bei allen unseren Wanderungen die wir vorher planen und buchen müssen. Bewölkt mit Hang zum regnerischen. Auf also! Irgendwann müssen sich ja die ganzen Outdoor-Sachen mal bewähren.

Eine Bootsfahrt die ist lustig …

Deutsches Pärchen am Strand ausgesetzt …

Als erstes wurde die umliegende Gegend erkundet und einige Lebenszeichen am Strand hinterlassen. Warum empfinde ich immer dieses dringende Gefühl etwas in den Sand zu kritzeln?!

Die Anchor Bay

Torrent Bay

Leider kann man sich an diesen Stränden nicht wirklich gemütlich in eine Badehose hüllen. Im handumdrehen wird man von den vielen Sandfliegen aufgegessen. Warum ich trotzdem gemütlich auf dem Baumstamm liege? Weil ich es zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte 😉 Und nun weniger Text und mehr Bilder. Unser Weg durch den Abel Tasman.

Nixe auf Baumstamm

Blick vom Pitt Head

Eine der vielen einsamen Buchten

Was wäre der Wanderer ohne seinen Stock!

Babs umgeben von Limestone

Ein Bonsai-Baum in freier Wildbahn

Fast wieder da … kurz vor Marahau

Nach über 8 Stunden und mehr als 20 km Wanderung erreichten wir schließlich wieder Marahau. Dort gabs zur Belohnung ersteinmal Käffchen und Kuchen. Angeblich den Besten in der Gegend. Fachsimpeln über die nächsten Reiseziele und Beine ausruhen. Ja ja die Stadtmenschen.

Unsere nächste Station: West Coast Baby!

Juni 7, 2008

Ankunft auf der Südinsel: Ringe und Regen

Category: Im Norden der Südinsel – Nils-&-Babs 9:31 am

Hallo Welt!

Da sind wir wieder. Zwei Monate kreative Schreibpause liegen hinter uns. Leider sind wir natürlich kein bisschen kreativer geworden. Nur irgendwie muss ja ein Einstieg in diesen Bericht gemeistert werden. Auf der Südinsel sind wir inzwischen schon länger als wir auf der Nordinsel waren. Genauer gesagt seit dem 27.Februar.

Abfahrt, mittags in Wellington. Mit einer Fähre voll Passagieren und Kühen. Genau, Kühe. Auch denen wollte man nicht die beschauliche Reise von Nord- nach Südneuseeland verweigern. Vielleicht in Folge eines nationalen Kuhaustauschprogrammes zur besseren Verständigung von neuselländischer Nord- bzw. Südkuh. Vielleicht aber auch nicht. Leider durften sie sich nicht, im Gegensatz zu uns, die Beine an Bord vertreten und den ein oder anderen Kaffee schlürfen. Vielmehr blieben sie in ihren Rollcontainern auf dem Parkdeck zurück. So etwas macht die ein oder andere Kuh auch schonmal stinkig. Kann man ja verstehen und in diesem Fall, auch überall auf dem Schiff riechen.

Nach unserer Ankunft in Picton verabschiedeten wir uns ersteinmal von unseren schwarz-weißen Freunden und fuhren geradewegs nach Nelson. Essen einkaufen, Ikonen jagen. Essen war schnell gekauft und die Ikonen fanden wir im Juweliergeschäft von Jens Hansen, in Form handgeschmiedeter Ringe. Darunter auch DER Ring. Ausgestellt unter einer eindrucksvollen Plexiglaskuppel auf edlem Holztischchen. Auf Anfrage bekommt man gern auch die komplette Geschichte um diesen einen Ring erzählt, dem ersten Ring seiner Art, für die Verfilmung des Herrn der Ringe. Man erfährt das duzende Ringe verschiedener Größe für die Verfilmung geschmiedet wurden. Unter anderem ein wahrer Prachtkerl den ich mir fast in die Tasche gleiten ließ. Letztlich war ich jedoch unsicher ob ich diese Bürde auf mich nehmen könnte. Einmal daran festhalten reicht ja auch.

Ein Ring sie zu knechten …

Mein Schaaaaaatz

Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel, dem Abel Tasman National Park, machten wir in der Ruby Bay halt. Ein wunderbares Fleckchen Erde. Man campiert direkt am Strand. Der freundliche Platzwart kommt jeden Abend vorbei um die Campinggebühr zu kassieren und hat immer ein paar Minuten Zeit zum plauschen. Außerdem kann man einige lustige Gypsy-Motorhomes sehen. Gebaut aus alten LKWs oder Bussen. Gern zur fahrenden Ritterburg oder Bretterhütte umgestaltet. Hier hatten wir auch unseren ersten richtigen Regentag. Regen von früh bis spät.

Ausblick vom Van vor unserem Regentag

Ausblick auf unseren Van nach dem Regentag

Weiter ging es dann nach zwei Tagen. Auf zu den goldenen Stränden des Abel Tasman!