Die Rumtreiber – Am anderen Ende der Welt


März 4, 2008

Wer war da undicht? … der Weg nach Rotorua

Category: Der Trip durch die Wilde Mitte Neuseelands – Nils-&-Babs 4:47 am

Der weitere Weg Richtung Süden brachte einen kurzen Stopp in Matamata ein. Dort wurde das Set von Hobbingen aus dem Film Herr der Ringe aufgebaut. Nachdem man es wieder abgebaut hatte, haben findige Privatunternehmer es in Teilen wieder aufgebaut. Soll heißen: ein paar Löcher im Boden mit weißen Holzumrandungen, beinahe hätte ich gesagt: „Sieht ja bescheiden aus“

Die wundervolle Tour dazu haben wir uns nicht angetan. Es hat aber für ein Foto vor dem original nachträglich hingebauten Ortsschild gereicht.

Herr der Ringe Neerd vor Ort

Rotorua hat uns in seiner typischen Art und Weise begrüßt. Mit Schwefelgeruch aus den unzähligen geothermalen Löchern im Boden. Anstelle von Schwefelgeruch kann man natürlich auch den Geruch von faulen Eiern setzen oder diese und jene Dinge, die ab und zu entweichen 😀

Die Gegend um Rotorua 1

Die Gegend um Rotorua 2

Die Gegend um Rotorua 3

Es war Babs Geburtstag und so beschlossen wir in der Stadt zu bleiben und am Abend mal richtig schön Essen zu gehen. Wie das bei uns beiden so ist, hatten wir zuvor aber noch so einiges zu tun. Wäsche waschen, duschen und uns ein Gespräch zweier Holländer ans Bein nageln lassen. Das war recht unterhaltsam und so verging die Zeit. Nachdem mir aber die Dame an der Rezeption versicherte, die Restaurants hätten hier immer „till late“ geöffnet (was ja heißen soll bis späääääät in die Nacht), waren wir guter Dinge als wir gegen 22 Uhr in die Stadt marschierten. Die Stadt war menschenleer, kaum Autos auf den Straßen und eine Reihe von Bars uns Restaurants die sauber machten und die Stühle bereits hoch stellten. Was war da passiert? Wir hatten vergessen das man in Neuseeland sehr früh zu Bett geht und noch viel früher zu Abend isst. Selbst in einer Touristenstadt wie Rotorua ist dann ab 22 Uhr Küchen- und Dienstschluss. Wir konnten uns noch in ein Thai-Restaurant quetschen bevor der Koch das Licht in der Küche ausgemacht hatte. So ist das eben mit den freundlichen Asiaten, die sagen nie nein 😉

Im Schnelldurchgang haben wir dann bestellt, gegessen (alles an die Neuseeländischen Geschmackswünsche angepasst, mit Barbecue-Soße im Einheitsgeschmack) und den Wein hinunter gekippt. Das müssen wir wohl nochmal wiederholen. Was der unablässige Schwefeldunst so alles bewirkt sieht man hier:

Die Dämpfe !

Die Dämpfe !

Nachdem der nächste Tag mal wieder Nieselregen brachte, gab es mal ein wenig Kultur. Museumsbesuch in der alten Kuranstalt von Rotorua.

Das Museum von Rotorua

Dabei konnte man auch die Weltmeisterschaft im Rasenbowling bewundern. Ein Sport, der sich in seiner vollen Pracht erst im Rentenalter erschließt.

Es lebe der Sport !

Nach diesem „vollgepacktem“ Kulturprogramm ließen wir den Tag im Polynesian Spa, einem Thermalbad, ausklingen.

Keine Mandel, wie die Coromandel

Category: Der Trip durch die Wilde Mitte Neuseelands – Nils-&-Babs 4:32 am

Knapp 14 Tage ist es her, dass Schreiben fiel uns sichtlich schwer.

Denn viel gab es hier zu entdecken, auf kurzen und auch langen Strecken.

Soviel zu unserem intellektuellen Teil (herrliche Prosa) für heute. Eine Kurzinterpretation dieser zwei Zeilen lässt auf unglaubliche Schreibfäule schließen. Nun ja, wir leben hier ohne Raum und Zeit, dass heißt eigentlich haben wir von beidem hier genug 😉

Aber die Sonne, dass Meer und überhaupt Alles lenkt viel zu sehr ab …

Von Auckland aus führte die Reise zur Coromandel. Einer Halbinsel östlich von Auckland. Hier tummeln sich die Einheimischen im Sommer wie im Winter, denn so richtig kalt wird es hier nie.

 

Die Coromandel

Da wir so schnell wie möglich (vor der Saison Herbst/Winter) auf die Südinsel wollten, sind wir lediglich zwei Tage geblieben. Zeit genug um sich ein wenig an den Hügeln im Wandern zu probieren.

Ja ja, das Wandern …

… ist des Müllers Lust

Als Stärkung nach unserer Wandertour, hat Babsi Fisch Nummer 2 an Land gezogen. Diesmal jedoch vom freundlichen Nachbarn. Der hatte davon noch über und wahrscheinlich sahen wir so bedürftig aus 😉

Fisch am Abend, erquickend und labend

Am nächsten Tag machten wir einen Abstecher zum Hot Water Beach. Dies ist ein 50m breiter Strandabschnitt unterhalb von Whitianga, an dem thermale Quellen durch das buddeln im Sand zu einem kleinen privaten Heißwasserpool verhelfen. Und da es an diesem Tag so richtig schön geregnet hatte, hofften wir auf wenig Leute und viel Entspannung im warmen Wasser, vom kalten Meerwasser umspült. Weit gefehlt. Dieser Tag eröffnete uns die Abgründe des menschlichen Daseins. Geschätzte 150 Menschen auf 50m Strand, bewaffnet mit Schaufeln zum Pool graben und keinerlei Furcht vor menschlicher Nähe. So muss es damals in Verdun gewesen sein. Jeder Meter wurde umkämpft und bejubelt. Fotos davon haben wir leider keine, so etwas muss man schon mit eigenen Augen gesehen haben 🙂

Viel erfreulicher war unsere Nachtunterkunft an diesem Tag. Ein herrlicher Wald mit wenigen Leute. Lediglich eine kleine Hippie-Kommune die hier scheinbar schon länger verweilt. Beim Anblick unserer zwei grünen Küchenkräuter haben sie uns dann auch gleich frisch gepflückte Minze geschenkt, um unseren Kräutergarten zu erweitern. Die anderen „Kräuter“ die sie hatten, haben sie lieber selber behalten 😉

Waihi Forest

Hippies unter sich …